Der Bebauungsplan „Im Rank“, ist ja eigentlich nur aus lärmschutztechnischen Gründen notwendig. Diese Auflage wird mit der Überlänge des vorderen Gebäudes und einer ebenso langen Lärmschutzwand gelöst. Dies ist denn auch unser Kritikpunkt an dieser Vorlage. 80m Wand und Gebäude sind sehr lang, regulär wären 30m machbar, mit einer Arealbebauung sind 39m zulässig. Die maximal mögliche Gebäudelänge ohne Bebauungsplan wird hier also mehr wie verdoppelt. Dies als Vorteil gegenüber der Einzelbauweise hinzustellen, finden wir schon etwas verwegen. Vorteil für wen? Sicher nicht für die Personen, die den Riegel anschauen müssen. Wir sehen aber durchaus auch den Nutzen, der daraus für die beiden dahinter liegenden Gebäude entsteht. Für uns ist dies aber mehr eine Notwendigkeit den ein Vorteil.

Der Minergie-Artikel des Bebauungsplans wurde zugunsten der kantonalen Verordnung zum Energiegesetz vom Juli 2012 gestrichen. Soweit wir das beurteilen können, entspricht die kantonale Vorgabe in etwa dem Minergie-Standart. Dies sollte, aus Sicht der SP-Fraktion, bei Neubauten eigentlich als minimalster Standard selbstverständlich sein.

Ob die Verwendung von naturnahen Farben für die Fassaden wirklich als Vorteil gegenüber der Einzelbauweise gelten kann, lassen wir mal offen. Was sind naturnahe Farben überhaupt? Besonders umweltverträgliche Farbstoffe oder Farben die in der Natur vorkommen wie blau, grün oder rot? Ins gleiche Kapitel gehört die als Vorteil aufgeführte Aufwertung des Siedlungsbilds durch die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern. Wir sind gespannt wie gross die Bäume und Sträucher sind, die das 80m lange Gebäude mindestens teilweise etwas kaschieren können.

So, nun zum Positiven: Auf dem Gebiet des Bebauungsplans „Im Rank“ werden auch preisgünstige Wohnungen erstellt. Diese sind in der Stadt Zug nach wie vor dringend notwendig. Mit diesen neuen, günstigen Wohnungen wird eines der Hauptanliegen der SP, Wohnen in Zug für alle, wieder ein Stück weit umgesetzt.

Nicht zuletzt deshalb sagt die SP-Fraktion trotz den vorhin aufgeführten Kritikpunkten ja zum Bebauungsplan „Im Rank“.