Es freut mich sehr, mit euch allen die diesjährigen Jungbürgerinnen und Jungbürger zu feiern. An meine eigene Jungbürgerfeier habe ich jedenfalls gute Erinnerungen.

Der 18. Geburtstag ist ein wichtiger, wenn nicht gar der Wichtigste, denn mit diesem Tag ändert sich einiges.

Mit 18 ist man Volljährig, kann Verträge und auch die Absenzen selber unterschreiben. Geheiratet werden darf nun auch. Die Fahrstunden für den Führerausweis können endlich in Angriff genommen werden. An der Bar dürfen jetzt ganz legal alle Getränke konsumiert werden, was aber nicht bedeutet, dass man auch alles verträgt. Auch Zigaretten können nun offiziell selber gekauft werden. Die amtliche Post wird persönlich und nicht mehr an die Eltern adressiert. Als Volljährige Person kann man über das Jugendsparkonto selber verfügen. Und im Casino kann nun das Glück herausgefordert werden, vielleicht besser nicht mit dem ganzen Ersparten.

In anderen Worten, es steht einem die Welt offen. Endlich kann man machen was man will! Ausser man wohnt noch bei den Eltern Zuhause… Auch der Kontostand lässt meistens noch nicht all alles zu.

Und … und das gehört leider auch zur Welt der Erwachsenen, zu den neuen Rechten gibt es genauso neue Pflichten. Ab 18 ist man persönlich steuerpflichtig. Für Krankenkasse und Versicherungen ist man nun selber zuständig. Und die Schweizer Männer werden zum Militärdienst aufgeboten. Die Frauen dürfen auch, müssen aber nicht.

Als Schweizerin, als Schweizer kann man ab 18 mitbestimmen, darf Abstimmen und Wählen. Nehmen Sie dieses neue, wichtige Recht wahr, denn jede, auch Ihre, Stimme zählt. Und ich finde es sehr wichtig, dass alle Altersgruppen mitreden. Mit 18 kann bei den Wahlen auch aktiv als Kandidat oder Kandidatin für den Grossen Gemeinderats, oder gar für den Stadtrat oder Nationalrat mitmachen.

Alle Parteien sind offen für neue, junge und aktive Mitglieder. Nutzen Sie den Abend, heute haben Sie die Chance die anwesenden Politikerinnen und Politiker und ihre Arbeit kennen zu lernen. Platzieren Sie Ihre Anliegen und stellen Sie Fragen. Sie werden sehen, es sind alle ganz normale Menschen, die sich mit Überzeugung für das einsetzen, was ihnen wichtig ist.

So, nun wollen wir Ihren Eintritt in die Volljährigkeit feiern. Ich wünsche uns allen einen schönen und kurzweiligen Abend und nachher dann „en Guete“.