Die SP-Fraktion freut sich, dass die Geschichte der Brandlücke (Kolinplatz 21) im Kolingeviert nun endlich weitergeht. Mit dem geplanten Projekt soll hier Wohnraum für Jugendliche geschaffen werden. Ein solches Geschäft zu behandeln macht wahrlich Freude.

Das vorgelegte Siegerprojekt hat in der SP-Fraktion alle überzeugt. Es vermag alle gestellten Anforderungen zu erfüllen. Beim öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb wurden 103 Projekte eingereichte, dies zeigt auch wie interessant dieses Bauprojekt ist. Bei einer so grossen Auswahl sollte sichergestellt sein, dass nun wirklich das beste Projekt umgesetzt wird.

Das präsentierte Gebäude drängt sich nicht in den Vordergrund, vielmehr verschmilzt es mit den Nachbarbauten zu einer Einheit. Dies auf eine verspielte und selbstbewusste Art. Doch fast noch mehr als das Äussere ist hier das Innenleben von Interesse.

Auch in diesem Bereich wird die grosse Qualität aufrechterhalten. Die beiden WGs sind interessant arrangiert mit grosszügigen Gemeinschaftsbereichen. Die Zimmer haben eine angenehme Grösse und pro Geschoss ist eine Nasszelle vorhanden. Die beiden Wohneinheiten sind mit dem Lift hindernisfrei erreichbar. Dass in der einen Wohnung der Koch-Essbereich nur über vier Tritte erreichbar ist, ist der einzige Wehrmutstropfen. Die SP-Fraktion stellt hier die Forderung, dass diese kurze Treppe so geplant wird, dass später bei Bedarf ein Treppenlift eingebaut werden kann. Die Nasszellen auf den beiden Küchengeschossen sehen so aus, wie wenn sie die Abmessungen für die Zugänglichkeit mit einem Rollstuhl einhalten. Wurde dies verlangt und auch geprüft? Wenn noch nicht, möchte die SP-Fraktion dies noch anregen.

Die angedachte öffentliche Nutzung des Erdgeschosses finden wir hier an diesem Standort richtig und auch wichtig. Nur mit einem Restaurant oder ähnlichem findet auch die angestrebte  Belebung der Altstadt statt. Und diesmal sollten die beiden Nutzungen Wohnen und Gastronomie für einmal einander wirklich nicht stören. Wir können uns hier ein Restaurant jedenfalls sehr gut vorstellen. Und der öffentlich zugängliche Innenhof könnte sich durchaus zu einem Geheimtipp entwickeln.

Und zu guter Letzt soll gemäss Bericht des Stadtrats bei den Mieten keine Maximierung der Rendite angestrebt werden. Dies ist für die SP-Fraktion ein absolutes Muss. Denn was nützen diese WG-Zimmer, wenn die Lernenden und Studierenden sich diese nicht leisten können.

Alles in Allem eine gelungene Sache. Die SP-Fraktion stimmt dem Projektierungskredit einstimmig zu.