Die SP-Fraktion dank dem Stadtrat für den Bericht mit der Energiebuchhaltung des ersten Betriebsjahres des Wärmeverbunds Uptown-Schutzengel-Sporthalle. Er ist kurz, zeigt aber klar auf, dass sich erneuerbare Energien auch finanziell lohnen. Bei diesem Wärmeverbund sind es die Seewasser-Wärmepumpe und die Abwärme aus der Eiserzeugung. Es konnten so in einem Jahr rund 188’000 Liter Heizöl und damit 480 t CO2 eingespart werden.
Leider wird die Wärmepumpe mit Atomstrom betrieben. Der für den elektrischen Strom ausgewiesene, sehr geringe CO2-Aufwand mag ja richtig sein. Nicht berücksichtigt werden allerdings die unberechenbaren Risiken des nicht erneuerbaren Brennstoffs und die immer noch nicht gelöste Endlagerung.
Wieso wird bei diesem Vorzeige-Projekt überhaupt Graustrom bezogen? Die WWZ hat doch auch umweltfreundliche Produkte wie Wasser- oder Naturstrom. Der Aufpreis für hydro+ Strom beträgt 0.20 Rp./kWh, das macht über den Daumen gerechnet, nicht mal 1‘000.- Fr im Jahr. Damit könnte wirklich von einer ökonomischen und ökologischen Toplösung gesprochen werden, wie sich Hans Christen an der GGR-Sitzung vom 29. Juni 2010 ausdrückte. Auch wären wir dann auf Kurs zur 2000-Watt-Gesellschaft.
Folgerichtig stellt die SP-Fraktion diesen Antrag:
- Der Strom für den Betrieb des Wärmeverbunds ist als Wasser- oder Naturstrom zu beziehen.
Der effektive Wärme-, und Kältebedarf vom Uptown ist fast doppelt so gross wie die Planungswerte. Dabei wurde das Gebäude laut Credit Suisse im Minergie-Eco-Standard (Credit Suisse Gütesiegel greenproperty) erstellt und sollte somit mustergültig und einwandfrei sein, auch im Energieverbrauch. Eine Begründung dazu wird nicht geliefert. Kann der Stadtrat die Differenz erklären? Wurde das Gebäude nicht wie geplant ausgeführt?
Die SP-Fraktion möchte Gewissheit über den Ausführungsstandard.
- Und stellt hiermit den Antrag zum Nachweis der geplanten und der ausgeführten energetisch relevanten Kennwerten des Gebäudes Uptown.
Die SP-Fraktion nimmt ansonsten den Bericht des Wärmeverbunds zur Kenntnis und freut sich auf weitere innovative Projekte in der Stadt Zug.