Vorneweg, die SP-Fraktion stimmt dem Antrag des Stadtrates zur Kenntnis zu und wird das Geschäft als erledigt von der Geschäftskontrolle abschreiben.

Zum Inhalt. Dem ersten Punkt der Postulanten, einem attraktiven, städtischen Nutzungsmix und preisgünstige Wohnraum können wir voll und ganz zustimmen. Es wurden in der Vergangenheit schon einige Chancen vergeben, eine Quartierentwicklung bewusst zu lenken.

Leider wurden häufig vorgelegte Projekte ohne Auflagen bewilligt. So ist zum Beispiel im ehemaligen Siemensareal in unmittelbarer Nähe, nicht viel von einem attraktiven Nutzungsmix zu spüren. Die SP-Fraktion fordert den Stadtrat auf, städtische Anliegen zum Wohle der Allgemeinheit im Areal Güterbahnhof durchzusetzen. Es muss ein Mehrwert für die Bevölkerung eingefordert werden, dies umso mehr bei diesem sehr zentralen städtischen Quartier. Leider unterlässt es der Stadtrat in seiner Antwort aktiv Ideen und Ansprüche betreffend Nutzungsmix zu stellen. Dies ist keine gute Ausgangslage für die kommenden Verhandlungen mit der SBB.

Die Forderung nach besserer Verbindung der Stadtteile neben den Geleisen ist eine berechtigte. Heute wirken die Bahngeleise in diesem Gebiet stark trennend. Es müssen klar mehr und auch attraktive Verbindungen gebaut werden. Diese führen wohl auch in Zukunft unter den Geleisen durch. Eine Überdachung des Geleisraums wäre an und für sich eine gute Idee, wenn denn die Gleisanlagen tiefer gelegt werden könnten. Aber so, würde dies zu städtebaulich sehr unschönen Lösungen führen. Niemand kann ernsthaft eine Überdachung der Geleise in 17 Metern Höhe wollen. Und dann noch mit sechsgeschossigen Bauten oben darauf. Zug denkt ja gerne gross, dies aber würde eindeutig den Massstab sprengen.

Die SP-Fraktion sieht grosses Potenzial im Areal Güterbahnhof und möchte, dass der Stadtrat sich aktiv in die Planung einbringt. Es darf nicht sein, dass trostlosen Renditebauten und maximale Ausnutzung die Lösungen sind.