Der neue Ökihof hat eine sehr lange Vorgeschichte, die mit einer langen, schwierigen Standortsuche anfing. Umso glücklicher sind wir, dass nun nach 9 Jahren der Beginn der Bauarbeiten für den Frühling 2021 in Sicht ist. Es gibt auch in unserer Fraktion kritische Stimmen, aber grossmehrheitlich wird der vorgestellte neue Ökihof als gelungenes Projekt gesehen.

Die SP-Fraktion begrüsst die Zusammenarbeit mit dem Brockenhaus und die Nutzung von Synergien mit der GGZ@work. Diese sind äusserst sinnvoll und ermöglichen ein umfassendes Angebot der Abfallentsorgung, -verwertung und auch -upcycling. Etwas erstaunt nahmen wir zur Kenntnis, dass die beiden Institutionen die prognostizierten Mietpreise stemmen können. Denn was wir nicht möchten, ist eine indirekte Subventionierung der beiden privaten Organisationen. Eine Kostenmiete erachten wir in diesem Zusammenhang als angebracht und sinnvoll, da die Stadt Zug sich an der Zusammenarbeit nicht bereichern muss.

Der geplante Neubau erscheint zweckdienlich und die Abwicklung im Recyclingcenter ist durchdacht. Die Kosten sehen wir doch eher im obersten Rahmen. Mit der, von der BPK eingebrachten Idee einer eingeplanten späteren Aufstockung, ist eine zweckmässige Entwicklung des Gebäudes möglich. Daher stimmt die SP-Fraktion dem Antrag der GPK auf Krediterhöhung zu. Folgerichtig für die Energiestadt Zug ist das neue Gebäude im Minergie-P Standard geplant. Dass auch Minergie-ECO angestrebt wird, begrüssen wir von der SP-Fraktion sehr. Der Ökologie wird damit Rechnung getragen.

Wo die SP-Fraktion noch Potential sieht, ist bei der Anlieferung und Parkierung. Der Langsamverkehr, insbesondere der Transport mit dem Velo kann noch besser eingeplant werden. Aktuell hat es keine Abstellplätze für Velos bei der Drop-Off Zone. Dies führt zu „Wildparkieren“ und den darauf zu erwartenden entsprechenden Reaktionen der anderen Personen.

Auch die Platzierung der Ladestationen für E-Auto so nahe an den Abgabestellen hinterfragen wir. Ist es der effizienten Nutzung wirklich dienlich, wenn die Parkplätze länger als nötig belegt werden. Kann die Ladestation nicht anderswo sinnvoller platziert werden? Ebenfalls regt ein Mitglied an, die Anordnung der Parkierung zu überprüfen. Es wird eine grosse Behinderung der anderen Verkehrsteilnehmer befürchtet.

Zu diesen drei Punkten erwarten wir in der detaillierten Planung noch durchdachtere Lösungen. Ansonsten überzeugt uns das präsentierte Vorprojekt.

Die SP-Fraktion stimmt den Anträgen des Stadtrates, der BPK und GPK zu und stimmt für den Kredit des Neubaus Recyclingcenter.